Der Morgen beginnt mit grauen Wolken, leichten Wellen, 17 Grad. Wie so oft. Wir schnallen die Tauchjackets an die Pressluftflaschen, schrauben die Lungenautomaten fest, überprüfen den Druck, schlüpfen in Neoprenanzüge und wuchten schließlich die komplette Ausrüstung ins Boot. Italo Bonilla führt einen letzten Check durch: „Haben die Fischleute ihre Stangen? Das Substrat-Team sein Lot? Alle die Schreibtafeln?“ Na klar, das kleine wissenschaftliche Handwerkszeug vergisst man schon mal im Morgentrubel. Und dann wäre das Auslaufen nutzlos. Denn wir Hobbytaucher sind nicht zum Vergnügen unterwegs, sondern als wissenschaftliche Laien im Auftrag von Reef Check. Die Organisation mit Sitz in Los Angeles kümmert sich seit 1996 um die Erforschung der Korallenriffe weltweit und hat derzeit in 80 Ländern der Erde freiwillige Mitarbeiter im Einsatz.